Sunday 31 August 2008

The pathology of natural resource management

Zareen forwarded me this article form 1996 from Holling & Meffe in Conservation Biology.
The idea is very similar to James Scott "Seeing like a state": in order for a distant top-down management of natural resources to be put in place the system has to be simplified or thought of as a simple system, as a result of which it becomes simpler, because it's complexity is ignored. Efficiency of management is defined in narrow terms, e.g. agricultural yield. Sooner or later something goes wrong because part of the system has been ignored or outrightly been destroyed for it was belived to be non-essential. Then stakeholders call for more command-and-control measures. Firstly, state agencies cannot operate in a diffferent way, 'cause that's how they're organized to work, secondly, it's of economic interest to maintain short term benefits, and therefore a restructuring of the system is not desirable, but rather an end-of-pipe solution is advocated. This is what Holling calls "The pathology of natural resoucre management": command and control sooner or later goes wrong, because it ignores essential elements of the system, then the measures to solve a problem are as narrow as the measures which created the problem in the first place. The "soultion" of simplifying the system always causes new problems, and only preserving diversity, even if we don't understand what it's good for, can overcome the trap, they say.

Rammstein - Bayern des samma mia

I could write a PhD thesis about this little song and I would exceed the word limit. "Why does such a thing exist? What are the consequences?" These would be the research questions. I can't stop wondering, it's so absurd. Lily, help me interpret this phenomenon!!!

Wednesday 27 August 2008

Wissenschaft

"Die Wissenschaft - sie ist und bleibt -
was einer ab vom andern schreibt."

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach´s wie deine Brüder,

so sprach die Mutter, sprach der Vater,
lehrte der Pastor.
Er schlich aber immer wieder
durch das Gartentor
und in die Kaninchenställe,
wo sie sechsundsechzig spielten
um Tabak und Rattenfälle,
Mädchen unter Röcke schielten,
wo auf alten Bretterkisten
Katzen in der Sonne dösten,
wo man, wenn der Regen rauschte,
Engelbert, dem Blöden lauschte,
der auf einem Haarkamm biß,
Rattenfängerlieder blies.
Abends, am Familientisch,
nach dem Gebet zum Mahl,
hieß es dann: Du riechst schon wieder
nach Kaninchenstall.

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach´s wie deine Brüder!

Sie trieben ihn in eine Schule in der Oberstadt,
kämmten ihm die Haare
und die krause Sprache glatt.
Lernte Rumpf und Wörter beugen.
Und statt Rattenfängerweisen
mußte er das Largo geigen
und vor dürren Tantengreisen
unter roten Rattenwimpern
par coeur Kinderszenen klimpern
und, verklemmt in Viererreihen,
Knochen morsch und morscher schreien,
zwischen Fahnen aufgestellt
brüllen, daß man Freundschaft hält.
Schlich er abends zum Kaninchenstall davon,
hockten da die Schmuddelkinder,
sangen voller Hohn:

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach´s wie deine Brüder!

Aus Rache ist er reich geworden.
In der Oberstadt
hat er sich ein Haus gebaut,
nahm jeden Tag ein Bad.
Roch, wie bessre Leute riechen,
lachte fett, wenn alle Ratten
ängstlich in die Gullis wichen,
weil sie ihn gerochen hatten.
Und Kaninchenställe riß er ab.
An ihre Stelle ließ er
Gärten für die Kinder bauen.
Liebte hochgestellte Frauen,
schnelle Wagen und Musik,
blond und laut und honigdick.
Kam sein Sohn, der Nägelbeißer,
abends spät zum Mahl,
roch er an ihm, schlug ihn, schrie:
Stinkst nach Kaninchenstall.

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach´s wie deine Brüder!

Und eines Tages hat er eine Kurve glatt verfehlt.
Man hat ihn aus einem Ei von Schrott herausgepellt.
Als er später durch die Straßen
hinkte, sah man ihn an Tagen
auf ´nem Haarkamm Lieder blasen,
Rattenfell am Kragen tragen.
Hinkte hüpfend hinter Kindern,
wollte sie am Schulgang hindern
und schlich um Kaninchenställe.
Eines Tags in aller Helle
hat er dann ein Kind betört
und in einen Stall gezerrt.
Seine Leiche fand man,
die im Rattenteich rumschwamm.
Drum herum die Schmuddelkinder
bliesen auf dem Kamm:

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach´s wie deine Brüder!

F.J. Degenhardt

Saturday 23 August 2008

Gentianella

A Gentianella in the Bavarian alps.